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Sänger: Karl Lieck

Wassenberg1420

 

Im September 1944 wurde die Bevölkerung - ostwärts der sowjetischen Armee entgegen - unter Zwangsmaßnahmen evakuiert. 1945 wurde die Innenstadt mit der altehrwürdigen St. Georgs- Basilika vollständig zerstört, die Brücken über die Bahnlinie gesprengt. Nach dem Kriegsende „regelten“ zunächst die Amerikaner, dann die Briten den Alltag.

Nach der Währungsreform im Juni 1948 war plötzlich der Hunger beseitigt, flossen Waren, begann ein „neues Zeitalter“, der Wiederaufbau setzte ein!

Der erneute wirtschaftliche Auftrieb Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre resultierte zur Hauptsache aus der Textilindustrie.

Hinzu kamen die Zeche Sophia-Jacoba und das Glanzstoffwerk Oberbruch (Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG), das 1949 wieder seine Pforten öffnete und den Anschluss an die modernste Faserproduktion in der Welt fand. Auch der RAF-Flugplatz (Royal Air Force, 1952-1994) in Wildenrath sorgte für Arbeitsplätze.

Mit der Wiederbegründung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, später „Heimat-, Verkehrs- und Verschönerungsverein“ (HVV) genannt, im Jahre 1947 durch Amtsdirektor Friedrich Bell, Bürgermeister Hermann Buckmann, Dr. Jakob Broich und andere mehr, begann eine fruchtbare Phase einer bürgernahen und fundierten Kulturarbeit. Dr. Jakob Broich wurde 1954 Vorsitzender des HVV, der eng mit den maßgeblichen Vertretern von Rat und Verwaltung der Stadt zusammenarbeitete. Dr. Jakob Broich präsidierte nicht nur; er war auch selbst außerordentlich aktiv. Um die Erforschung der Geschichte der ehemaligen Grafschaft Wassenberg und der mittelalterlichen Stadt machte sich Dr. Jakob Broich außerordentlich verdient. Jahrelang grub er im Staatsarchiv Düsseldorf in den Akten, entdeckte das erste nachweisbare Stadtsiegel von Wassenberg aus dem Jahre 1273. Dr. Broich erstellte eine komplette Liste aller Burgbesitzer und machte sich darüber hinaus in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Heribert Heinrichs um die „Kirchengeschichte des Wassenberger Raumes“ hochverdient.

Zusammen mit seinem Freund Dipl.-Ing. Will Andermahr gab Dr. Broich wertvolle Impulse für den Wiederaufbau der Propsteikirche St. Georg und zur Umgestaltung der Burg Wassenberg als Treffpunkt für die Bürger der Stadt und vieler Gäste.

Die Restaurierung von Stadtmauer, Wehrtürmen und Roßtor schon Anfang der 60er Jahre geht maßgeblich auf die Initiative von Dr. Broich und Will Andermahr zurück. Anfang der 50er Jahre gab der HVV den Anstoß für eine Geldsammlung unter der Bürgerschaft für den Bau eines würdigen Kriegerehrenmales auf dem Wassenberger Soldatenfriedhof nach den Plänen des Wassenberger Architekten Paul Wollenweber.

Geschäfts-, Fahrten- und Spendenkonto des Heimatvereins Wassenberg e.V.:  
Kreissparkasse Heinsberg ● IBAN DE03 3125 1220 0002 2043 60 ●  BIC WELADED1ERK