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Wandern entlang der Rur zwischen Vlodrop und Kempen

 

HZ vom 13.09.2013 Seite 22

Von Olaf Op den Kamp

Vlodrop/Kempen. Diese Wanderung verläuft entlang der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Landschaft ist teils noch kleinräumig strukturiert mit Kopfweiden, alten Mäandern und Hainen. In Ophoven steht eine prächtige Wahlfahrtskirche. In der Nähe der Mündung der jungen Wurm gibt es entlang der Rur einen kleinen Weichholzauwald. Die Wanderung mit einer Länge von 12,5 Kilometern führt sowohl über schmale Feldwege als auch über befestigte Wege. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Vlodrop und Ophoven. Achtung: Bei Rurhochwasser kann diese Route nicht begangen werden.

 

Der Startpunkt

Startpunkt ist der Markt in 6063 AC Vlodrop (Punkt 24a auf der Skizze), wo – außer wenn samstags Wochenmarkt ist – ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Öffentliche Verkehrsmittel: Bitte informieren Sie sich selbst, da Sie aus sehr verschiedenen Richtungen anreisen. Auf dem Markt in Vlodrop gibt es eine Bushaltestelle.

Los geht es: Ab dem Markt in Vlodrop (24a) gehen Sie in die Grootestraat und folgen dieser dorfauswärts. Sie gelangen zur Rur, überqueren diese und gehen weiter in die Straße „Tussen de Bruggen“. Jetzt in den ersten Weg (Effelderweg) rechts abbiegen und diesem bis zur deutschen Grenze folgen. Sie kommen an einem alten Rurmäander vorbei, an dem Kopf-Weiden stehen.

An der Rur: ein alter Mäander bei Vlodrop.
An der Rur: ein alter Mäander bei Vlodrop.

Weiter geht‘s

Beim Grenzpfahl 372 (24b) überschreiten Sie die ehemalige deutsche Grenze und folgen dem Weg entlang von Äckern. Nach 150 Metern biegen Sie rechts ab in einen Feldweg zwischen Äckern. Sie lassen einen Feldweg links liegen, biegen 200 Meter weiter links ab und folgen dem schmalen Schaagbach.Bei einer Brücke über den Schaagbach biegen Sie rechts ab und gehen über einen Feldweg zwischen Äckern – bei Fruchtstand mit Mais, Weizen und Rüben hindurch. Sie lassen einen Weg rechts liegen. Sie kommen an einer jungen Aufforstung mit Silber-Pappeln und Stiel-Eichen vorbei. Etwas weiter passieren Sie einen sehr hübschen alten Rurmäander. Sie lassen einen Weg links liegen und gehen weiter entlang eines schmalen Waldstreifens. Sie kommen an einem weiteren Mäander, der von zahlreichen Weiden gesäumt ist, vorbei und biegen auf einer Gabelung rechts ab. Entlang des Mäanders können häufig Fraßspuren von Bibern gesichtet werden.

Sie gehen weiter durch Weiden; am Wegrand wachsen Kratzbeere, Großer Wiesenknopf und Echter Hopfen. Auf einem Querweg biegen Sie links ab entlang des schmalen Baaler Bachs, der im Sommer vollständig im Schilfrohr verborgen ist.

Zur Martinuskirche

Geradeaus vor Ihnen steht die Martinuskirche von Steinkirchen. Sie überqueren eine Kreuzung von Feldwegen und biegen auf der nun folgenden Kreuzung von vier Wegen in den zweiten Weg nach rechts ab in Richtung der Martinuskirche von Steinkirchen.

Blick auf Sankt Martinus in Steinkirchen.
Blick auf Sankt Martinus in Steinkirchen.

Am Wegesrand finden sich aus Gras geflochtene Nester von Zwergmäusen. Der spätgotische Kirchturm der St. Martinuskirche stammt aus dem 16. Jahrhundert. Auf der befahrenen Straße (Punkt 24c) biegen Sie rechts ab und nach 100 Meter auf einer Y-Gabelung links ab. Im weiteren Verlauf lassen Sie einen asphaltierten Weg links liegen und gehen geradeaus durch Äcker und Wiesen.

Auf einer Kreuzung biegen Sie links ab in Richtung Ophoven. Auf der folgenden Kreuzung, bei einigen Kuhställen, biegen Sie rechts ab und nehmen danach die erste Straße nach links (Labergstraße) durch ein Wohngebiet. Sie gehen die Labergstraße bis zum Ende und biegen auf einem Querweg (Marienstraße) rechts ab zu der hübschen Kirche von Ophoven (Punkt 24d).

Wallfahrtskirche in Ophoven

Die Mariä-Himmelfahrtskirche, aus Tuffstein erbaut, ist eine Wallfahrtskirche. Die Kirche, die einem Zisterzienserkloster gehörte, stammt von 1200. Im Jahr 1571 wurde sie zur Pfarrkirche. Das Marienbild stammt von 1350. Der holzgeschnitzte Hauptaltar aus Antwerpen stammt aus dem Jahr 1520.

Bei der Kirche biegen Sie rechts ab in die Schützenstraße. Sie gehen aus dem Dorf hinaus, kommen an einem Sportplatz vorbei und biegen auf einer Kreuzung von Feldwegen links ab durch Wiesen. Auf der befahrenen Straße biegen Sie rechts ab in Richtung der Rurbrücke und überqueren dort die Rur. Dazu folgen Sie dem Feldweg parallel zur beziehungsweise rechts der befahrenen Straße.

Auf die andere Seite

Bei der Brücke über die Rur haben Sie sechs Kilometer zurückgelegt. Auf der anderen Rurseite biegen Sie bei einem Wegkreuz rechts ab in die Katharinenstraße.

Links steht die St. Nicolauskirche (1950) von Kempen. Kempen hieß früher Ruhrkempen, wegen seiner Lage in den Wiesen entlang der Rur.

Sie lassen einen Weg (Am Markt) (Punkt 24e) links liegen und gehen geradeaus bis auf eine Kreuzung bei einem Wohnhaus. Auf der Kreuzung biegen Sie rechts ab in einen Feldweg, der durch Äcker führt. Auf einer Y-Gabelung bei einer Brücke über einen Graben biegen Sie rechts ab und gehen bis zur Rur. Dort biegen Sie links ab, folgen einem Fußweg entlang des Ufers und überqueren nach 400 Metern die Mündung der Jungen Wurm.

Regelmäßig anzutreffen sind hier Vögel wie Grauschnäpper, Graureiher, Eisvogel, Flussuferläufer, Waldwasserläufer und Flussregenpfeifer.

 

Mit etwas Glück sieht man ihn auch bei der Wanderung: den Eisvogel.
Mit etwas Glück sieht man ihn auch bei der Wanderung: den Eisvogel.

Sie überqueren die junge Wurm (Punkt 24f), kommen an einem Stau mit einer Brücke vorbei und gehen weiter geradeaus auf einen Feldweg entlang der Rur. Dieser erste Stau in der Rur ist ein Wanderhindernis für Fische wie zum Beispiel das Flussneunauge, die aus der Maas kommen um ihre Laichgründe in der Rur aufzusuchen. Sie kommen durch einen Eschenwald und eine Anpflanzung von Kanada-Pappeln. Hier kreist ab und zu der Baumfalke.

Über das linke Ufer

Sie passieren einen alten Rurmäander und gehen entlang der Brücke (Punkt 24 g) zwischen Karken und Steinkirchen. Danach gehen Sie über einen Feldweg über das linke Ufer der Rur, die hier mitten von Äckern durch die Karker Au fließt. Sie überqueren einen alten Rurmäander und gehen weiter entlang der Rur, die von Kanadischen Pappeln gesäumt ist. Sie gehen an einem kleinen Fichtenwald und einem aufgelassenen Stau entlang. Kurz vor der Grenze stockt am östlichen Ufer der Rur ein Auwald. An der Grenze können Sie nicht mehr weiter geradeaus gehen. Sie biegen hier in einem scharfen Winkel links ab (quasi zurück), biegen in den ersten Weg rechts ab und gehen zwischen Äckern hindurch. Dann nehmen Sie wieder den ersten Weg nach rechts und biegen auf einem Querweg erneut rechts ab.

Danach biegen Sie links ab in einen Feldweg, überqueren den Molenbeek und gehen eine Binnendüne hinauf, auf der Spargel angebaut wird. Sie kommen an einem Bauernhof vorbei, biegen auf einem Querweg rechts ab und folgen der Straße in Richtung der St. Martinuskirche (1929) von Vlodrop. Sie kommen am Schloss ‘Het Steenen Huis’ und an einer Kapelle vorbei.

Sie gehen über den Kerkbergweg nach Vlodrop hinein und biegen in Vlodrop rechts ab zum Markt (Punkt 24a) – wo die Wanderung endet.

Noch mehr Touren in diesem Buch

Noch mehr Wanderungen entlang der Rur gibt es in dem Wanderführer von Olaf Op den Kamp, „Die Rur von der Quelle bis zur Mündung. 28 Rundwanderungen zwischen dem Hohen Venn, der Eifel und Roermond.“, 320 Seiten, 17,90 Euro, ISBN/EAN: 978-94-91561-19-1. Lisa Op den Kamp und Nathalie Plum haben die Texte aus dem Niederländischen ins Deutsche übersetzt. Das Buch ist im TIC Verlag Maastricht erschienen.

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